Ange­fangen hatte alles mit dem Grün­der Josef Mertiny. Der 1881 in Bischofs­dhron geborene Hand­werker war ein Tüftler und tech­nisch begabter Mensch. Das trug ihm den Spitz­namen „Aure­fipp“, Uhren­fiffi­kus, ein, unter dem er in der ganzen Umge­bung bekannt war. Seinen ursprüng­lich erlernten Beruf als Zimmer­mann hängte Josef Mertiny an den Nagel, arbeitete im Bergbau, um schließ­lich bei einem Uhr­macher in Saar­louis tätig zu werden. Diesem Metier blieb er treu, indem er sich im Frühjahr 1904 in Morbach selbst­ständig machte.

Das Angebot an Waren zur Zeit des Grün­ders war breit gefächert. Neben Uhren, Schmuck, Brillen und Zwickern wurden auch Fahr­räder, Nähma­schinen und Grammo­phone verkauft.

Nach dem Tod von Josef Mertiny (1937) führte seine Witwe Katha­rina das Geschäft unter schwierigen Beding­ungen weiter. 1948 über­nahmen die Geschwister Klara und Erich Mertiny im Alter von 17 bzw. 18 Jahren den Betrieb. Hierfür erhielt der Uhr­macher­geselle Erich Mertiny eine Sonder­­geneh­migung für die Meister­prüfung.

Der 1929 gebo­rene Erich Mertiny begann 1943 eine Aus­bildung als Uhr­macher bei der Firma Wilhelm Böhrer in Trier. Er bestand 1947 die Gesellen­prüfung und legte 1950 als Jüngster in Rhein­land-Pfalz die Uhr­macher­meister­prüfung ab. 28 Jahre später machte Erich Mertiny 1977 noch seine Meister­prüfung als Augen­optiker. Mit Unter­stützung seiner Ehefrau Aloiysia führte er über 50 Jahre ein bis heute erfolg­reiches Familien­unter­nehmen.

Ina Mertiny-Dombrowski begann 1977 in Sobern­heim ihre Aus­bil­dung als Augen­optikerin. 1980 legte sie in Koblenz ihre Gesellen­prüfung ab. Nach ihrem zwei­jährigen Studium an der HFAK in Köln schloss sie dieses 1986 mit der Meister­prüfung ab. Im April 1990 trat Ina in den väter­lichen Betrieb ein.

Für den weiteren Fort­bestand des Betrie­bes ist es erfreu­lich, dass die beiden Kinder Ivo und Alina Dom­brows­ki eine erfolg­reiche Aus­bildung als Augen­optiker abge­schlossen haben und auch zukünf­tig in der Branche bleiben möchten.